Als der sächsische Kurfürst August der Starke sein Land 1725 vermessen lässt, beauftragt er Adam Friedrich Zürner. Er ist sowohl Geograf und Kartograf als auch Land- und Grenzkommissar. Unter seiner Anordnung werden landesweit die kursächsischen Meilen- und Halbmeilensteine und die Postsäulen gesetzt. Da die Postsäulen die Entfernung zu anderen Städten anzeigen, werden sie auch Distanzsäulen oder Postmeilensäulen genannt.
Von den ehemals drei Postsäulen in Kamenz ist heute nur noch eine erhalten. Die beiden anderen sind verschollen und zerbrochen. Auch die erhaltene Postsäule war beschädigt und dann repariert worden. Nachdem kurz nach ihrer erneuten Aufstellung ein Auto dagegen fuhr, musste sie erneut repariert werden. Ihre Position wurde dann auf die andere Seite des Kreisverkehres verschoben, wo sie bis heute steht.
Die 8 Ellen (4,53 Meter) hohe Säule zweigt zwei Wappen: Das kursächsische und das polnisch-litauische Wappen. August der Starke war seit dem 18. Juni 1694 Kurfürst von Sachsen und ab dem 15. September 1697 auch König von Polen und Großfürst von Litauen gewesen. Darum sollten alle Postsäulen beide Wappen zeigen. Die Distanzangaben wurden nach Postmeilen berechnet. In einer Stunde konnte eine halbe Postmeile zurückgelegt werden (0,5 Postmeilen entsprechen 4,531 Kilometern).
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