Über eine Fläche von knapp 4000 m² erstreckt sich ein Park. Aufgrund der vielen besonderen Pflanzen, die er beinhaltet steht er heute unter Denkmalschutz. Hier finden sich Rhododendren, Azaleen, Nusseiben, Schlangenkraut, Fächerahorn, Sumpfzypresse, Hängezypresse, Gingo, Magnolie usw. Außerdem erinnert nur noch ein Stumpf einer Ulme an Sachsenkönig Albert, der diese hier im Park pflanzte. Der Besitzer des Gartens war Wilhelm Weiße, der sächsische Hoflieferant.
Wilhelm Weiße lebte in der heutigen Villa-Weiße, direkt unterhalb des Areals. Sein Interesse an exotischen Pflanzen führte 1873 zur Gründung seiner sogenannten Kunst- und Handelsgärtnerei im Erdgeschoss seines Wohnhauses. Der Park diente Weiße als Baumschule, in der er seine Gehölze, vor allem Koniferen, züchtet und damit experimentiert. Später weitet er seine Baumschule auch auf den heutigen Volkspark sowie den Hutberg aus.
Nach Weißes Tod bleibt der Garten in Privateigentum, bis die Stadt das Gelände 1980 in Besitz nimmt. 9 Jahre später wird die Villa-Weiße, das Brunnen- und Gartenhaus saniert. Nach der Wende wird der Park erst wieder der Familie Weiße zurückgegeben und später kauft die Stadt den Park wieder ab. Im Anschluss werden die Wege erneuert und 1999 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Am oberen Ende des Gartens befindet sich ein kleines Gartenhaus, das wir als die kleine Neugierde bezeichnen. Diesen Pavillon baute Wilhelm Weiße seinem behinderten Sohn, der sich für Züge interessierte und so einen schönen Blick auf den Kamenzer Bahnhof hatte.
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